Natürliche Düfte und Parfums

Natürliche Düfte
und Parfums

Darauf sollten Sie beim Parfumkauf achten!

Warum wir als Menschen bewusst und unbewusst auf unseren Geruchssinn angewiesen sind, wie die olfaktorische Wahrnehmung unsere Stimmungen und Emotionen beeinflussen kann und worauf wir beim Parfum-Kauf achten sollten, lesen Sie hier.

Unser Geruchssinn wird meist unterschätzt

An beiden Seiten der Nasenscheidewand liegen Riechschleimhäute, die mit Riechsinneszellen ausgestattet sind. Diese besitzen Rezeptoren für rund 350 verschiedene Duftstoffe.

So erkennen wir zum Beispiel, ob wir es mit verdorbenen Speisen, giftigen Gasen oder Rauch zu tun haben. Ohne unseren Geruchssinn könnten wir außerdem nichts schmecken.

Dufterfahrungen und Erinnerungen: Der Madeleine Effekt

Duftreize werden über die Nervenbahnen ins Riechhirn geleitet, von wo aus sie direkt zum Hypothalamus (reguliert unter anderem Triebe, Nahrungsaufnahme, Wasser-/Salzhaushalt, Blutdruck, Schlaf-/Wachrhythmus und auch unser Gefühls- und Sexualverhalten) und zum limbischen System gelangen. Das heißt, das Großhirn überwacht und kontrolliert Gerüche nicht, sondern sie gelangen und wirken direkt in unserem Nervensystem.

Die Aufgabe des limbischen Systems ist es, Erlebnisse zu verarbeiten, Emotionen zu bewerten und Erinnerungen zu formen. Gerüche geraten schnell und ungefiltert in den Teil unseres Gehirns. So können wir auch Gerüche gut und schnell mit Erinnerungen verbinden.

Das bekannteste Beispiel dafür ist Proust-Effekt oder auch Madeleine-Effekt. Er beschreibt die Fähigkeit unseres Hirns, anhand eines einzigen Duftes eine Erinnerung aus der Vergangenheit hervorzuholen. In Marcel Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ wird beschrieben, wie der Erzähler eine Zeitreise macht und Erinnerungen wachgerufen werden, als er frische Madeleines (Gebäck mit Rum-Zitronen-Geschmack) riecht.

Wir selbst kennen den Proust-Effekt vielleicht von Sonnencreme, die uns gedanklich an den Strand beamt, von Parfum, das uns an einen besonderen Abend erinnert oder von wohligen Gerüchen wie Kaffee oder frisch gebackenem Brot. So, nun wissen wir, wie rasch sich Gerüche auf unser Hirn und auf unsere Stimmung auswirken können.

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Warum ist es nun wichtig, wie WIR riechen?

Stimmt die Chemie oder können wir wen wortwörtlich nicht riechen?

Unsere Gene bestimmen, wie wir riechen und weil jeder Mensch unterschiedliche Gene hat, riechen wir auch alle unterschiedlich. Wir sind darauf ausgerichtet, eine*n Partner*in zu finden mit möglichst unterschiedlichem Genmaterial. Auch bei Freundschaften spielt der Geruch eine große Rolle. Unser Eigengeruch gibt also nonverbal Informationen über uns. Der Spruch „Die Chemie passt“ oder „jemanden nicht riechen können“ hat also einen soliden Hintergrund.
Mit Düften können wir also nicht nur unseren Eigengeruch verändern, sondern auch die eigene Stimmung beeinflussen.

Darum ist die Zusammensetzung von Parfum wichtig

Mit der richtigen Zusammensetzung vermeiden wir nicht nur billige Chemie auf unserer Haut, sondern können auch unser ganz eigenes Parfum kreieren. Wichtig dazu eine ganz besondere Duftnote: unser Eigengeruch!
Natürliche Parfums verbinden sich mit unserem Geruch, ohne ihn zu verfälschen. Wir können so also unseren eigenen Signature-Duft ganz einfach mischen. Willkommen in der Welt der Naturparfums!

Was sind Naturdüfte?

Naturdüfte bestehen aus einer möglichst hohen Zusammensetzung von natürlich gewonnenen, pflanzlichen Inhaltsstoffen.

Das bedeutet, die Duftkompositionen bestehen aus natürlichen Duftstoffen, die durch verschiedene Herstellungsverfahren (z.B. durch Dampfdestillation) gewonnen werden. Diese sind pflanzlichen Ursprungs – dazu gehören ätherische Öle, Harze, Balsame, CO2-Extrakte und Tinkturen. Die
Gewinnung natürlicher Duftstoffe ist aufwendiger und dauert länger, sie sind daher weniger massentauglich.
Beispielsweise kostet natürliches Rosenöl pro Liter jenseits der 10.000 Euro, riecht dann aber auch anders als synthetische Rose.
In der konventionellen Kosmetik wird auf chemische Verbindungen und tlw. immer noch auf tierische Inhaltstoffe gesetzt, in der Naturkosmetik verwenden wir davon so wenig wie möglich – bis gar nichts.

Wie unterscheiden sich Naturparfums von konventionellen Düften?

In einem Naturparfum sind 80-100% natürliche Inhaltsstoffe enthalten, die unbedenklich sind und nicht auf unseren Organismus wirken – ideal auch in der Schwangerschaft zB, da auf UV-Filter, chemische Düfte und Co. verzichtet wird. Konventionelle Parfums werden aus günstigen Zutaten chemisch gewonnen. Das geht schnell und einfach.

Dazu kommt, dass mehr als die Hälfte des konventionellen Marktes von fünf Aromaherstellern kontrolliert wird. Die meisten bekannten Parfumeure greifen auf die Ressourcen der großen Aromahersteller*innen zurück und mischen so das „neue“ Parfum für Mode- und Luxusmarken. Stars, Designer und Marken bekommen quasi alles aus einer Hand, fertig geliefert. Entsprechend schnell lässt sich ein neuer Duft kreieren und auf den Markt bringen.

Hersteller*innen von Bio- und Naturparfums sind dagegen in der Regel kleinere Unternehmen, die selbst mischen und in kleinen Chargen produzieren. Die Rohstoffe werden fair und nachhaltig geerntet und verarbeitet.

Naturparfums und ihre Inhaltsstoffe

Wichtig ist vor allem was NICHT in den Naturparfums drinnen ist! Umstrittene Inhaltsstoffe wie EDTA, Phenoxyethanol, Formaldehyde, Lyral, BHT, Palmöl und Co. haben in einem qualitativen Parfum nichts verloren. Es gibt hier schon super schöne natürliche Alternativen. Außerdem sind in Naturparfums keine Farbstoffe und auch keine UV-Filter enthalten.

Was in Parfums nicht enthalten sein sollte und worauf Sie die INCI Liste* checken sollten:

Ethylhexylmethoxycinnamat: UV-Filter, ist aus Sonnencremes bereits verbannt, in der Parfumindustrie oft noch gerne verwendet, weil billig in der Herstellung

Aldehyd: kommt aus derselben chemischen Familie wie das hoch-karzinogene Formaldehyd

Moschus: Das stark duftende Sekret sammelt sich in einen Hautbeutel, dem Moschusbeutel, des Moschustieres und ist der Grundstoff für den Moschusduft. Der Duft brachte die Moschushirsche an den Rand der Ausrottung. Heutzutage wird Moschus in der Parfumindustrie synthetisch hergestellt, hat aber erwiesenermaßen negativen Einfluss auf unseren Organismus.
Bsp: Moschus Ketone, Moschus Xylol, AHTN Tonalide, HHCB Galaxolide

Mikroplastik: Polypropylene, Polyethylene oder Polycarbonate
Ein anderer Punkt, der für Naturdüfte spricht, ist unsere Umwelt. Ein sorgsamer Umgang mit unseren Rohstoffen ist nur der Anfang. Wir müssen auch bedenken, dass die Duftstoffe abgewaschen werden, egal ob vom Körper, der Wäsche oder dem Geschirr und in unseren Wasserzyklus fließen. Viele der chemischen Verbindungen von konventionellen Parfums können nicht herausgefiltert werden und gelangen in unser Grundwasser.

Wie immer macht bei allen Zusammensetzungen die Dosis das Gift!
Je natürlicher ein Parfum ist, desto besser. Wir bei Staudigl akzeptieren einen kleinen Anteil an Synthetik, wenn nötig. (80-100% Natürlichkeit, nicht weniger!)
* INCI ist die Abkürzung für "International Nomenclature Cosmetic Ingredients" (auf Deutsch: Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe). Es handelt sich um eine EU-weit geltende Richtlinie zur Rohstoff-Bezeichnung in kosmetischen Produkten.

Warum sind Naturdüfte dann noch nicht so recht am Markt angekommen?

Viele wissen noch nichts von dieser natürlichen Alternative und der großen Auswahl, die kleinen Unternehmen haben kein großes Marketing-Budget.

Für wen sind Naturdüfte geeignet?

Naturdüfte sind für alle Menschen, die individuell riechen wollen, auf ihre Hautgesundheit achten, auf eine faire, umweltschonende Herstellung Wert legen und kleine Unternehmen unterstützen wollen. Viele Vorteile also!

Christinas Tipp:

Abel Pause | 100 % fair und natürlich

Veilchenblatt wirkt stimmungsstabilisierend
Mimosa ist dafür bekannt, das Hormongleichgewicht zu unterstützen
Narzissen fördern den Tiefschlaf
Heu bietet Ruhe

Für alle, die gut duften wollen und deren Geist etwas Ruhe und Ausgleich braucht. Ideal in stressigen Zeiten und auch bei hormonellen Schwankungen (z.B.: Meno Pause). Die Parfums sind unisex und passen sich unserem natürlichen Duft an.

Die Duftwelt von ABEL
Vom Anbau bis zum fertigen Verpackungsmaterial sind alle Prozesse ethisch und nachhaltig angelegt und werden immer wieder hinterfragt und optimiert.
Bei ABEL kommen ausschließlich natürliche, ätherische Öle und Pflanzenextrakte in die Flasche. Und zwar solche, die neben ihrer olfaktorischen Besonderheit oftmals auch therapeutische, stimmungsaufhellende Eigenschaften besitzen.

Die Düfte von AEMIUM
„Im Grunde habe ich, wie viele, die Nase voll von synthetischen Düften, die wir uns nicht mehr auf die Haut trauen, schweren und nicht recycelbaren Verpackungen, die alle unter Marketing-Blabla versteckt sind, um den Kunden zum Träumen zu bringen und ihn glauben zu lassen, dass es sein Geld wert ist.“ - Æmium-Gründer Emmanuel Roche
Nice-to-know: Alle Æmium-Produkte sind nach dem COSMOS-Standard, ein beliebtes Siegel für Naturkosmetik, zertifiziert und zählen somit zu den wenigen Bio-Parfums auf dem Markt.

FRAU TONIS PARFUM aus Berlin
Die hochwertigen Manufaktur-Parfums werden in Berlin in Handarbeit verarbeitet und abgefüllt. Die Produktion ist nachhaltig und in Europa mit kontrolliert-biologisch gewonnenen Rohstoffen. Flakons und Verpackungen bestehen weitestgehend aus nachhaltigen Materialien und können recycelt werden.

BON PARFUMEUR aus Frankreich
Jeder Inhaltsstoff wurde sorgfältig geprüft, um die höchsten Gesundheits- und Sicherheitsstandards zu erfüllen. Bon Parfumeur verwendet statt synthetischer Stoffe die besten Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs (wenn es kein natürliches Äquivalent gibt, dann wird ein "sicherer" synthetischer Stoff verwendet). Somit enthalten diese Parfums daher bis zu 97% natürliche Inhaltsstoffe!

KORRES – cleane Düfte aus Griechenland
Hergestellt in Griechenland. Vom Samen bis zum Produkt auf deiner Haut. 88% natürliche Inhaltsstoffe. Das benutzte Verpackungsmaterial ist übrigens recyclingfähig und – soweit möglich – aus wiederverwertetem Material hergestellt.

5 Tipps um das passende Naturparfum zu finden:

Aufsprühen und dem Duft Zeit geben, sich zu entwickeln!
Die Kopfnote riechen wir zuerst und gibt schon mal die Richtung an und wirkt nach ein paar Sekunden auf unser Nervensystem.
Nach einiger Zeit entwickelt sich die Herznote – sie ist verantwortlich für den eigentlichen Duftcharakter eines Parfums.
Die Basisnote bildet die Grundlage des Duftes und ist das, was bleibt, wenn die Kopfnote und die Herznote auf der Haut nach Stunden verblasst sind.
Besser als an Kaffee zu schnuppern, um die Riechrezeptoren zu „neutralisieren“, ist an der eigenen (unparfumierten) Haut zu riechen!
Nicht reiben!
Die Duftmoleküle nicht verreiben, sondern aufsprühen und entfalten lassen.
An den richtigen Stellen auftragen
An gut durchbluteten Stellen wie zB hinterm Ohr und den Pulspunkten an den Handgelenken auftragen. Besonders gut hält der Duft auch in den Haaren (weniger ist mehr!)
Weg von der Heizung und raus aus der Sonne!
Wie gesagt verzichten wir bei natürlichen Parfums auf UV-Filter und verwenden wenn, dann nur eine minimale Menge an Konservierungsmitteln.
Naturparfums können die Farbe ändern
Je nach Licht und Zusammensetzung kann die Farbe des Parfums ein wenig variieren. Das ist völlig normal!

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